Waldkindergarten, Natur- und Montessorischule Ettenheim
Montessori in der Natur
Darauf baut das Konzept unseres Waldkindergarten und der Naturschule. Kinder lieben das Draußensein. Wir sind überzeugt, dass der Wechsel zwischen Natur und Kultur einer der Motoren ihres Lernens ist.
Unser Steckbrief in Kürze:
Das Montessori-Bildungshaus Löwenzahn umfasst einen Waldkindergarten mit 2 gruppen á 20 Plätze sowie eine Montessorischule mit staatlicher Genehmigung für 60 Kinder und Jugendliche, die zunächst die Grundschule, dann unsere weiterführende Werkrealschule besuchen.
Spielgruppe: Waldspielgruppe von 0 bis 3 Jahren in Begleitung von Mama oder Papa immer Mittwochs von 9:00 bis 11:00 Uhr. Kosten: 35€ Mitgliedsbeitrag pro Jahr + 15€ pro Monat Anmeldung: noluenne@gmail.com
Waldkinder: Waldkindergarten für Kinder von 3-6 Jahren in 2 Gruppen mit je 15 Kindern. Öffnungszeiten 8:00 Uhr bis 14:00 Uhr.
Primar und Sekundar: Grundschule für Kinder bis 12 Jahren. Bis zu 35 Kindern, Öffnungszeiten 8:20 bis 13:30 bzw. 14:00 Uhr,
Tertia und Quarta: Weiterführende Schule für Jugendliche von 12-18 Jahren (optional, wenn gewünscht, HS, WRS oder RS Abschluss durch Schulfremdenprüfung), mit 15 bis 25 Jugendlichen. Öffnungszeiten: 10:00 bis 15:00 Uhr bzw. 8:30 bis 14:00 Uhr.
Angebote der Jugendlichen: Siehe Startups.
Entstanden sind wir 2006 als Weiterführung des 2002 von Eltern gegründeten Waldkindergartens Löwenzahn. Bis heute sind wir eine von Eltern und Pädagogen getragene Schule, die auf der Pädagogik von Maria Montessori sowie von Rebeca und Mauricio Wild basiert. Wir lassen uns regelmäßig von Montessoriexperten coachen und sind stolz auf unser Konzept ohne Schulklingel, Leistungsdruck oder Noten dafür mit viel Raum für eigenständiges, selbst organisiertes Spielen, Denken und Lernen.
Unser Lernraum ist die Natur: Am Rand des alten Buchenwalds zwischen Münchweier und Wallburg haben wir einen festen Standort, den „Kirschplatz“ mit Bach, wildromantischer Schlucht, Wald und Wiesen. Es ist unsere Basisstation für Kindergarten und Grundschule. Dort steht das Bildungshaus, das wir „die Hütte“ nennen, und eine mongolische Jurte. Beide bergen vielfältiges Lernmaterial. Mit 12 oder 13 erfolgt der Übertritt in die weiterführende Werkrealschule, die im Stabhaltergässle in Ettenheimweiler untergebracht ist. Dort gibt es für die 12 bis 18-jährigen Jugendlichen Lernateliers, Werkstätten, einen Schulbauernhof und eine Mensa.
Öffnungszeiten: 8:00 Uhr – 14:00 Uhr
Waldkindergarten Löwenzahn
Der Waldkindergarten ist Teil des Montessori–Kinderhauses – und daher gilt unser Konzept, das auf Freiheit, Respekt und Selbstbestimmung fußt, auch schon für Kinder ab 3 Jahren. Treffpunkt ist jeden Morgen die Brudergartenhütte im Wald. Von dort aus ziehen die beiden Gruppen los und gehen in den Wald – immer eine ganze Woche lang an denselben Platz.
So können dort auch Projekte entstehen. Die Waldkinder kennen viele spannende Orte im Wald: Am Wurzelplatz etwa lieben sie den roten Sand, am Moosplatz die zarten, grünen Moospolster oder im Herbst die Pilze – und am Bach die Möglichkeit Staudämme zu bauen. Rundherum gibt es Lehmboden, wo man bei Regen herrlich Matschen und Lehmknödel formen kann. Jeder Platz steht für eine andere Besonderheit, eine neue Herausforderung. Das hat nicht nur einen großen Spaßfaktor, sondern bringt zahlreiche Impulse für die Weiterentwicklung der Kinder. Unebenheiten ausbalancieren, Bodenbeschaffenheiten einordnen oder sich im Raum orientieren und virtuelle Landkarten anlegen – all das sorgt für immer neues Hirnfutter beim räumlichen Denken.
Nach der Waldzeit geht es zu unserem Kirschplatz, dort können die Kinder frei mit den Materialien in der Hütte, im Bauwagen oder an der Werkbank spielen. Die Arbeit mit den strukturierten Montessori-Materialien eröffnet spannende Einblicke in die Geheimnisse der Zahlen, Muster oder Buchstaben. Die Begleiter bieten Experimente an, regen Farbenspiele an oder motorische Übungen wie beispielsweise das Schütten und Füllen. Neben den regelmäßigen, sorgsam vorbereiteten Angeboten lädt die Materialfülle am Kirschplatz dazu ein, eigene Bauwerke und Konstruktionen auszudenken, und sich in handwerklichen Tätigkeiten zu üben sowie Kletterbäume, Schminktisch oder die Küche zu erobern. Nicht zuletzt begegnen sie hier auch den Schulkindern, die ihrerseits gerne die Kleinen besuchen und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Durch dieses selbstverständliche Miteinander ist der Übertritt in die Schule zwar noch immer ein großes Abenteuer, doch das Gelände, die Lernbegleiter und die Schulkinder sind bereits vertraut. Am Kirschplatz sind die Lernbereiche miteinander verzahnt bis die Kinder 12 Jahre alt sind.
Grundschule: Primarstufe – 6 bis 9 Jahre Sekundarstufe – 9 bis 12 Jahre
Weitere Information
Die Lernkultur, die uns am Herzen liegt, ist eine Inspirationskultur, denn sie beruht auf dem Prinzip „Begeistern und inspirieren, statt belehren“. Dafür bereiten wir anregende Lernstationen vor und begleiten die Kinder bei ihren selbstbestimmten Lernprozessen. Wir laden sie ein, ihre Ideen umzusetzen und mitzuarbeiten – spontan in der täglichen Arbeit oder ritualisiert in verschiedenen Formen:
Rote Mitte – Auf dem roten TeppichIm
Zentrum der Jurte bereitet täglich ein/e Lernbegleiter/in eigene
Angebote oder Montessori-Lernmaterialien vor – und lädt die Kinder zum
Erlernen von Kulturtechniken wie Rechnen und Schreiben oder der
Auseinandersetzung mit Sachkundethemen ein. Kinder, die daran
interessiert sind, setzen sich dazu und arbeiten mit.
Themenhütte – Unser Kinder– und Schulhaus nennen
wir, „die Hütte“ – sie ist regelmäßig für einige Zeit einem bestimmten
Thema gewidmet und entsprechend eingerichtet. In der Englischhütte etwa
wird ausschließlich Englisch gesprochen, in der Kosmetikhütte gibt es
alles, was man braucht um Cremes, Lotionen oder Duftöle herzustellen –
analog dazu gibt es die Kunst-, Musik- oder Laborhütte.
Angebote – thematische Inspirationen zu besonderen
Themen aus den Bereichen Biologie, naturwissenschaftliche Experimente,
Handwerk, Handarbeit, Kunst, Musik, Kosmik, Kochen …
Waldaktionen – Einladung zum Forschen in der Natur
zu bestimmten Themen wie Blumenwiese (sammeln und Pressen von Blättern
und Blüten), Wassertierchen, Molche und Lurche, Tierspuren erkennen (und
etwa Gipsabdrücke machen), Tiere im Winter …
Kosmik in der Natur – Wir führen die Kinder direkt
vor Ort an kosmische Themen, denn die Erfahrungen mit allen Sinnen sind
besonders intensiv. So gehen wir etwa in einen in einen Steinbruch, um
die Entstehung der Erde nachzuvollziehen, oder in die üppige Natur, um
die Entwicklung des Lebens zu verstehen. Die Geschichte der
Photosynthese etwa lässt sich wunderbar unter einem alten Baum im
Frühjahr verinnerlichen.
Freie Zeit in der Natur – Die Kinder verbringen sehr
viel Zeit in den herrlichen Waldstücken rund um unseren Platz, am Bach
oder in der „Schlucht“. Sie spielen dort frei, ohne Anleitung und
inspiriert durch die Natur. So entstehen Rollenspiele, Hütten und
Staudämme werden gebaut. Bewegungsdrang und Forscherneugier werden
gleichermaßen angefacht. Während sie manche klettern, rennen und hüpfen,
erforschen andere die Natur oder schreiben Geschichten unterm
Blätterdach.
Exkursionen – Wir unternehmen regelmäßig
Tagesausflüge zu Ausstellungen und Museen. Außerdem gibt es die
Sommerfreizeit mit Zelten und Schwimmen sowie die Winterexkursion.
In der Tertia bleiben wir den Grundlagen der Inspirationskultur treu, allerdings ändert sich der Rahmen, die Planung der Lernkultur geschieht gemeinsam mit den Jugendlichen. Auf der Grundlage bisheriger reichhaltiger Lernerfahrungen, sowohl allein als auch in der Gruppe, können sie immer besser über ihr Lernen reflektieren und bewusst Entscheidungen treffen. Sie wissen wie sie ihre Schule gestalten wollen. In Tutoren- und Gruppengesprächen planen und entwickeln wir gemeinsam den Schulalltag. Aus diesem wechselseitigen Dialog resultieren die Elemente unserer Lernkultur:
Kulturzeit: In dieser Zeit arbeiten die Jugendlichen
in der Regel an Kulturmaterial, Sprachen oder speziellen Themen. Die
Erwachsenen bereiten Themengebiete vor und laden die Jugendlichen als
Gruppe oder für Einzeldarbietungen ein. Jeder arbeitet in seinem Tempo
und in seiner Zeit.
Zeit zur freien Gestaltung: Ihren gesamten Schultag
können die Jugendlichen frei und mit verschiedenen Schwerpunkten
gestalten. Sie erweitern eigenständig ihr Wissen durch selbst
ausgewählten Aufgaben, planen Projekte oder organisieren sich in
themenorientierten Arbeitsgruppen selbst. Anregungen dafür stehen ihnen
in der „vorbereiteten Umgebung“ der Schule zur Verfügung. Dafür stellen
die Lernbegleiter im Naturwissenschaftsbereich, im Kreativbereich, in
den Werkstätten oder der Küche entsprechendes Material einladend
zusammen. Darüber hinaus können sich die Jugendlichen Zeit füreinander
nehmen – um zu singen, tanzen, spielen oder um miteinander zu sprechen.
Arbeitsgruppen werden von den Jugendlichen selbst
je nach Interesse organisiert. Sie bieten die Möglichkeit als Gruppe
kontinuierlich an speziellen Themengebieten zu arbeiten (Englisch,
Physik, Psychologie, Technik, Handarbeit…). Die Arbeitsgruppen werden
von Fachkröften und Lehrbeauftragten begleitet. Die Teilnehmer der
Gruppen legen gemeinsam Arbeitsregeln und -Inhalte fest.
Lehrbeauftragte kommen regelmäßig in die Schule und
machen Angebote zu speziellen Themen wie „das menschliche Herz“,
Vererbungslehre, Umweltchemie oder Nähen eines Kleidungsstückes.
Themenwochen: Die Jugendlichen haben sich darauf
geeinigt, Themen in Themenwochen zu bearbeiten. Die Teilnehmer der
Gruppe arbeiten sich dann ausschließlich an einem Thema, etwa dem Auge.
Ziel ist es, das jeweilige Arbeitsfeld unter verschiedenen Sichtweisen
zu erforschen. Dabei sucht sich nach einer ersten Phase des freien
Forschens jede/r Jugendliche ein Thema, das sie/er ausführlich
bearbeitet. Am Ende der intensiven Arbeitsphase präsentieren die
Jugendlichen ihre Ergebnisse der Gruppe. Die Themen für diese Lernphasen
werden mit den Jugendlichen gemeinsam festgelegt.
Schülerfirmen: Siehe Startups.
Beitrag zur Gemeinschaft: Die Jugendlichen pflegen
ihre Lernumgebung selbst, besorgen Lebensmittel und bereiten ihr Essen
zu. Jeden Freitag bereiten einige zusammen das Mittagessen, danach
putzen alle gemeinsam das Schulhaus. Jeweils ein Jugendlicher kauft für
eine Woche Obst, Gemüse, Brot und Zutaten fürs Kochen ein. Montag und
Donnerstag ist Müslitag, Dienstag Salattag und Freitag ist Kochtag.
Mittwochs lassen wir uns von einem gekochten Essen von jeweils einer
Familie verwöhnen. Dreimal im Jahr treffen sich die Jugendlichen, die
Begleiter und die Eltern, um gemeinsam einen Tag lang die Umgebung zu
pflegen, den Volleyballplatz zu kräutern oder auch neue Bereiche zu
schaffen. Es ist uns ein Anliegen, dass die Jugendlichen selbst
Verantwortung übernehmen und für den Ort, an dem sie so viele Stunden
verbringen, aktiv sind.
Exkursionen: Wir besuchen regelmäßig Ausstellungen
und Museen, einen Biobauernhof, einen Geflügelhof sowie Vorträge.
Außerdem gibt es als große Exkursion unsere Sommerfreizeit mit Zelten
und Schwimmen sowie mindestens einmal pro Schuljahr eine mehrtägige
Klassenfahrt. Bisher waren wir in diesem Rahmen je einmal Skifahren und
Segeln und haben Sehenswürdigkeiten sowie eine Partnerschule in
Stuttgart besichtigt.
Praktika: In der Tertia können die Jugendlichen
jederzeit ein Praktikum, etwa auf einem Bauernhof, absolvieren, das
meist eine Woche dauert.
Herausforderungen: Einmal im Jahr gehen wir mit den Jugendlichen auf Herausforderung. Einmal im Jahr entscheiden sie sich, etwas aus eigener Kraft zu machen, eine Strecke zurück zu legen, aus dem Komfortbereich herausgehen, was sie sonst so nicht machen würden oder noch nie gemacht haben. Eine Herausforderung zu meistern mobilisiert Kräfte, läßt das Gemeinschaftsgefühl wachsen und stärkt das Selbstbewußtsein. Ob Paddeln, Radeln oder Wandern, immer sind diese Tage ein ganz besonderes und prägendes Erlebnis bei uns in der Schule.
Unsere Startup-Projekte (outrange-services) sind Angebote der Jugendlichen , die über die Schulgemeinschaft hinausgehen und ein allgemeines Angebot für die Öffentlichkeit sind...
Unsere Startup-Projekte sind Angebote der Jugendlichen , die über die Schulgemeinschaft hinausgehen und ein allgemeines Angebot für die Öffentlichkeit sind. Sie laden Kinder, Jugendliche, Familien und alle Interessierte zu verschiedenen Angeboten ein. So gibt es im Moment eine Spiel- und Bastelgruppe, eine Reitgruppe, einen Vogelhausverkauf und ein Caféhaus. Die Startup-Projekte sind Projekte der Jugendlichen, die für das Prinzip, das Maria Montessori Erdkinderplan nannte, stehen: Jugendliche erfahren, dass sie wirklich gebraucht werden und dass ihre Beteiligung eine Wirkung entfaltet.
Die Planung und Durchführung der Startup-Projekte sind ebenso Teil des Schulalltags wie die Kulturtechniken und bieten ein ganzes Bündel von Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten in Organisation, Wirtschaftlichkeit, Außenwirkung und Teamarbeit. Jugendliche planen und betreiben die Gruppen eigenständig. Begleitet werden sie von Lehrern in regelmäßigen Teamsitzungen. Dabei sind Teamentwicklung und das Erarbeiten von projektbezogenen inhaltlichen und organisatorischen Themen wichtige Momente, die viele Lernanlässe bieten. Zum ersten mal sind sie damit konfrontiert, in geschäftlichen Kontakt mit der Welt außerhalb der Schule zu gehen, Verantwortung für das Gelingen ihres Angebotes zu übernehmen und einen professionellen Rahmen für ihre Schülerfirma zu gestalten und einzuhalten.
In der Waldspielgruppe treffen sich die Unter-Dreijährigen gemeinsam mit Mama oder Papa zu einem Vormittag im Wald.
Weiter Informationen
Der Ablauf ist immer gleich: Wir treffen uns immer Mittwochs von 9:00 bis 11:00 Uhr am Brudergarten-Waldparkplatz und gehen gemeinsam zu einem unserer ausgewählten Plätze in den Wald. Dort ist freie Zeit zum Spielen, Austausch und Vespern – bevor es dann schon wieder auf den Heimweg geht.
Für die Kleinen ist der Wald ein spannendes und anregendes Spielfeld: die Stöcke und Steine, das Moos und die Blätter, die riesigen Bäume und die kleinen Blümchen… Selbst das Krabbeln und Laufen auf unebenen Grund stellt für sie eine Herausforderung dar und fördert ihre geistige und motorische Entwicklung. Beruhigend, dass Mama oder Papa immer in der Nähe sind. Mit dieser Sicherung im Hintergrund wagen sie sich irgendwann selbst, die nahe Umgebung zu erkunden. Zudem trifft die Spielgruppe immer wieder auch die Kindergartengruppe – und wird so vertraut mit dem Gelände und den Akteuren des Waldkindergartens.
Drei Grundsätze
Im Montessori-Bildungshaus Löwenzahn begleiten wir Kinder und
Jugendliche vom Kleinkindalter bis zur Adoleszenz. Dabei sind drei
Grundsätze unser roter Leitfaden: Freiheit, Respekt, Schaffen einer
Inspirationskultur. Diese Grundsätze bedürfen in jeder Entwicklungsphase
der Kinder eigene Ausprägungen und Umsetzungsformen. Die
Mitarbeiter&/innen von der Spielgruppe bis zur Werkrealschule
stimmen sie aufeinander ab und entwickeln sie gemeinsam weiter.
Sechs besondere Qualitäten
Bei unserer Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen orientieren wir uns an uns sechs pädagogischen Leitpunkten:
1. Freiheit
Löwenzahnkinder haben die freie Wahl, wann sie welche Angebote nutzen
und wie sie ihre Interessen vertiefen. Die Erwachsenen beraten und
begleiten anstatt anzuleiten und vorzugeben. Wir laden ein und
inspirieren. So kann Selbstorganisation in Gang kommen und eigene
Verantwortung entstehen. Die Biologen Humberto R. Maturana und Francisco
J. Varela nennen es „Selbstorganisation“, der Musiker und Pädagoge
Heinrich Jacoby „Entfaltung“, Maria Montessori hat dafür den Satz
geprägt „Hilf mir es selbst zu tun“. Sie meinen alle im Grunde dasselbe:
Die Entfaltung des Potentials eines Menschen und der Aufbau innerer
Strukturen durch die Interaktion mit seiner Umwelt.
2. Orte zur Entfaltung
Wir bieten den Löwenzahnkindern offene sowie geschlossene Räume.
Manche schreiben, rechnen oder überlegen am liebsten im Wald. Andere
schätzen die Atmosphäre im Haus oder in der Jurte.
3. Natur und Kultur
Es ist ein interessantes Wechselspiel, wenn wir Dinge aus der Natur
sammeln, um Sie später in unserem Kulturbereich der Schule genauer zu
erforschen. So fügen wir gepresste Blumen, Holz zum Bearbeiten oder
Gipsabdrücke von Tierspuren unserem Materialschatz hinzu.
4. Ruhe und Zeit
Löwenzahnkinder folgen ihrem eigenen inneren Entwicklungsplan und
lernen aus einer selbst motivierten Notwendigkeit heraus. Wir geben
Ihnen die Zeit und Ruhe zum Lernen im eigenen Rhythmus. So kommt jedes
Kind mit sich selbst und der Welt in Kontakt.
5. Inspirationskultur
Anregen und begleiten wollen wir, nicht lenken. Inspirieren statt
belehren heißt unsre Devise, dafür müssen wir immer wieder unsere
Flexibilität prüfen. Nur so können wir Themen und Inhalte einbringen,
die uns wichtig erscheinen und gleichzeitig die Themen der Kinder
erkennen und aufgreifen. In diesem Wechselspiel entsteht die
vorbereitete, anregende Arbeitsumgebung.
6. Motivierende Trittsteine
Unser Ziel: Löwenzahnkinder sollen aus sich heraus die Strukturen
finden, die sie brauchen und damit lernen, sich selbst zu organisieren.
Wir legen die Trittsteine für ihr eigenverantwortliches Handeln.
Lernen
Lernen geschieht im Spannungsfeld zwischen der reinen
Selbstverwirklichung und dem Grundbedürfnis nach Liebe und Sicherheit
durch einen Erwachsenen. Eine respektvolle Begleitung, die dem Kind
Sicherheit gibt, es aber es nicht manipuliert – das ist unser großes
Anliegen und gleichzeitig einer der größten Herausforderungen in der
täglichen Begleitung der Kinder und Jugendlichen.
Entwicklungsstufen
Eine weitere große Herausforderung ist es, für die Entwicklungsstufen
der Kindheit bis zur Adoleszenz jeweils die passende Umgebung zu
gestalten und als Begleiter präsent zu sein.
Ein Kindergartenkind braucht einen sicheren räumlichen und personellen Rahmen, einen Tagesablauf wie ein ruhiger Fluss.
Ein Kind der Primarstufe braucht Sicherheit und Abenteuer. Es möchte
mehr Möglichkeiten nutzen, mehr erleben. In diesem kann es seine
Selbstorganisation ausweiten und genießt es zunehmend, Teil einer Gruppe
zu sein. Mit dem Wechsel in die Sekundarstufe im Alter von neun bis
zehn Jahren wird die Arbeit der Kinder zielgerichteter, das Interesse an
der Gruppe nimmt weiter zu. Dabei wird die Rolle der Erwachsenen
stärker in Frage gestellt, gleichzeitig erhält die Selbstorganisation
der Gruppe mehr Gewicht. Mit dem Wechsel in die Tertia zwischen zwölf
und dreizehn Jahren werden die Kinder zu Jugendlichen. Sie brauchen
Erwachsene als Berater, definieren Möglichkeiten und Grenzen, Aufgaben
und Gruppenstruktur zunehmend selbständig.
Die „Vorbereitete Umgebung“
Jeder Entwicklungsprozess brauchen angemessene Anregungen. Maria Montessori hat dafür den Begriff „Vorbereitete Umgebung“ geprägt. Dazu gehören neben dem Material, mit dem gearbeitet wird, der Raum und seine Ausstattung, die Natur und wie sie bespielt wird sowie die Erwachsenen. Unsere Vorbereitete Umgebung ist reichhaltig, geordnet und inspirierend. Sie lädt Kinder und Jugendliche zum eigenständigen und selbstverantwortlichen Forschen, Spielen, Denken, Lernen und Handeln ein.
Was macht unsere Schule aus? Das sagen Eltern:
„Manchmal fragen die Großeltern, ‚Was machen die Kinder eigentlich in
dieser Schule?‘ Dann sage ich: Sie lernen da in Ruhe, genauso wie sie
es brauchen. Prinzipiell habe ich nichts gegen die Regelschule – ich
habe selbst in einer gearbeitet – aber dieser Druck, der dort
entsteht… Hier ist das anders. Das war gleich unser erster Eindruck.
Seitdem Noah hier ist, hat sich sein Verhältnis zum Lernen völlig
geändert: Er kommt nach Hause und will gleich selber etwas machen.
Lesen, Schreiben, Rechnen… Wir haben sehr gestaunt. Das gab es vorher
nicht.“ (Alexej Romme)
„Ich schätze an dem das Konzept unserer Schule, dass die Kinder frei
lernen können. Also, dass hier nicht wie in der Regelschule festgelegt
ist, was sie nach dem 1., 2. oder 3. Schuljahr können müssen. Außerdem
ist es das Besondere hier, dass die Schule in der Natur stattfindet, und
es keine Noten gibt.“ (Christine Beck)
„Wir Elternvertreter sind Teil der Schule. Werden von der
Schulleitung auch gefragt. Wir sehen es als unsere Aufgabe, Eltern wie
Lernbegleitern den Puls zu fühlen.“ (Bernd Gorges)
„Durch das gemeinsame Arbeiten wachsen wir zusammen. Sogar die Kinder
haben was davon, denn sie treffen sich ja dabei auch – und erleben uns
Eltern als Schulgemeinschaft.“ (Monja Kurz)
Was macht unsere Schule aus? Das sagen die Jugendlichen:
Philippe (15): Ich finde toll, dass es Zeiten gibt, wo ich total Lust
an Deutsch habe oder an Mathematik… Eigentlich kann ich gar nicht
sagen, was mein Lieblingsfach ist. Ich hatte auch schon Phasen, wo ich
auf alles Lust hatte. Ich fange dann immer mit einem Thema an – etwa
Wurzel ziehen – dann mach ich das monatelang, und später dann immer mal
wieder.
Naemi (13): Ich finde es gut, dass man Verantwortung für sich selbst hat.
Daria (13): …und für das, was man lernt. Und, dass es so frei ist.
Dass es keinen Zwang gibt, dass man also nicht irgendetwas Bestimmtes
lernen muss an einem bestimmten Tag.
Naemi: Genau. Wenn man an dem Tag grad überhaupt keinen Nerv dazu hat,
etwa Englisch zu machen, dann kann man das ja einen Tag später machen
und dann vielleicht länger.
Joscha (15): Das ist auch für mich das Besondere: dass ich selbst wählen kann, was ich machen will. Und dass ich mich dann auch mal zwei oder drei Wochen in ein Thema richtig vertiefen und dadurch wirklich weiterkommen kann. Das andere kann ich in der Zeit liegen lassen. Und danach wieder aufgreifen. In der Regelschule ist es ja so: jeden Tag zwei Stunden machen sie dies, eine Stunde jenes und die nächste Stunde wieder was anderes.
Konzept
Das Abenteuer des Wissenwollens findet in verschiedenen Lernabschnitten und Entwicklungsstufen statt. Wir haben unser Konzept an diesen natürlichen Entwicklungsphasen ausgerichtet, sodass wir die Kinder stufenweise auf ihrem Weg begleiten können.
Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ist ein Meilenstein,
bei dem gut vorbereitete Kinder sich bald auf das Neuland in der
persönlichen Entwicklung stürzen. Der großer Vorteil für die
Waldkindergartenkinder: die Basisstation des Kindergartens der
Grundschule befinden sich beide am „Kirschplatz“.
Was Regelschüler nicht kennen, ist das besondere Ritual der
Schul-„Übertritte“: zweimal im Jahr kann ein Wechsel von der Primar- in
die Sekundarstufe oder von der Sekundaria zur Tertia stattfinden. Im
Vorfeld wird zwischen Lernbegleiter/innen und Schüler/innen besprochen,
welches Thema sich als Übertritts-Arbeit eignet. Materialien werden
beschafft und nach intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema
präsentieren die Kinder ihre Arbeit in der Aufnahmerunde. Die Kinder der
Sekundarstufe begrüßen dann die Neuen mit einem einzigartigen, aber
(Pst!) streng geheimen Ritual.
Der nächste entscheidende Schritt erfolgt dann in die Tertia. Die
staatlich genehmigte Werkrealschule für Jugendliche zwischen 13 und 16
Jahren ist im Bienenfeld in Ettenheimweiler untergebrach, daher steht
diesmal eine Ortsveränderung an. Auch diesmal wird der Übergang durch
eine Übertrittsarbeit flankiert, die den Entwicklungs- und Wissensstand
widerspiegelt und es den Kindern ermöglicht, den aufregenden Übergang
aktiv zu gestalten. Übergänger werden im Bienenfeld mit einem Fest
begrüßt.
Als Besonderheit gibt es hier zudem „die Herausforderung“. Eine selbstgewählte Aufgabe, die die Jugendlichen an ihre Grenzen bringen und so darüber hinaus tragen soll.
Caféhaus Löwenz: Das Caféhaus hat jeden Sonntag von 14:00 bis 18:00 Uhr geöffnet und verwöhnt alle, die Wert legen auf Qualität und schöne Atmosphäre, mit Kaffeespezialitäten und wunderbaren Kuchen. Streuselkuchen mit Earlgrey? Schwarzwälderkirsch mit Kaffee? Kiwisahnetorte mit Latte Macchiato? Bestellt und serviert! Ihre Kuchen sind selbst gebacken und alles was auf den Tisch kommt ist vorwiegend Bio. Ein Café von jungen Leuten geführt für alle. Kontakt über facebook. Anfangs war es ein Geheimtipp der Anwohner von Ettenheimweiler, mittlerweile ist es auch im Umkreis bekannt.
Cafehaus Löwenz jeden Sonntag zwischen 14:00 und 18:00 Uhr gibt es in gemütlicher Atmosphäre hausgemachten Kuchen.
Montessorischule
Stabhaltergässle 12, D-77955 Ettenheim Büro Frau Scheffel: Dienstag - Freitag von 8:30 bis 13:30 Uhr Dienstag zusätzlich von 15:00 bis 17:30 Uhr
mithilfe von Schulengel.de haben wir die Möglichkeit, ganz einfach und ohne zusätzliche Kosten, Gelder für unseren Verein zu sammeln, die wir gut für die Förderung unserer Kinder gebrauchen können. Viele Dinge des täglichen Lebens werden heutzutage über das Internet bestellt. Das Portal Schulengel.de ist ein Spendennetzwerk, dem sich viele Online-Shops angeschlossen haben (Amazon, Ebay, JAKO-O, Otto, Expedia u.v.a.). Diese Shops zahlen eine Prämie, wenn Sie beim nächsten Einkauf in Ihrem Lieblingsshop vorher über Schulengel.de gehen.
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